Fachbereiche

Unsere vielseitigen Aufgaben erfordern viel Wissen. Und damit nicht jeder Experte auf jedem Gebiet sein muss, gibt es in der Feuerwehr Goldach verschiedene Fachbereiche, mit denen sich einzelne Kameraden intensiver beschäftigen und ihr Wissen an die Mannschaft weitergeben.

 

Brandbekämpfung

Kein Feuer gleicht dem anderen. Ein Zimmerbrand muss mit einer anderen Taktik als beispielsweise ein Fahrzeugbrand bekämpft werden. Neue Materialien erfordern neue Löschmethoden, Stichwort Elektro-Autos. Um hier immer auf dem Laufenden zu sein, beschäftigen sich 2 Führungsdienstgrade intensiver mit dem Thema Brandbekämpfung.

Atemschutz

Eng verzahnt mit der Brandbekämpfung geht dieser Fachbereich einher. Neuerungen speziell im Atemschutzeinsatz, aber auch die Überwachung der medizinischen Vorsorgeuntersuchungen und jährlichen Belastungsübungen erfordern ein extra Sachgebiet.

Technische Hilfeleistung

Gerade bei Verkehrsunfällen kommt es auf die richtige Taktik an. Auch hier stehen die Feuerwehren auf Grund von neuen verbauten Materialien, wie Kohlefaserverbundwerkstoffen, oder teils massiven Verstärkungen der Fahrgastzelle, vor neuen Herausforderungen. Aus diesem Grund haben wir auch hier Gruppenführer, die nach den neuesten Methoden Ausschau halten und diese mit Hilfe der Ausbildungsabteilung schulen.

Gefahrgut

Unfälle mit gefährlichen Stoffen sind alltägliche Einsätze der Feuerwehren in Bayern. Das Spektrum reicht hier vom auslaufenden Heizöl im häuslichen Bereich, über ausströmendes Gas, zerbrochene Virenpräparate in einer Arztpraxis, verunfallte Gefahrstofftransporter bis hin zum Atomschmuggel. Das schwächste Glied in der Produktions- und Vertriebskette ist dabei der Transport der gefährlichen Güter. Um hier bestmöglich gerüstet zu sein -und auch weil wir mit 2 Fahrzeugen im Gefahrgut-Zug Freising Land ausrücken – befasst sich ein Führungsdienstgrad mit dem Thema Gefahrgut im Feuerwehreinsatz.

Die möglichen Gefährdungen sind dabei genauso vielfältig, wie die Unfallszenerien am jeweiligen Einsatzort. Häufig befinden sich Personen in Gefahr oder werden verletzt.

Unsere Maßnahmen haben daher folgende Prioritäten:

  1. die Rettung gefährdeter Personen
  2. Schadensbegrenzung
  3. Sicherung und Bergung der Güter und
  4. Übergabe der gesicherten Einsatzstelle an den Betreiber oder einen geeigneten Fachbetrieb.

Da die Sicherheitseinrichtungen vor Ort nicht greifen, setzen die Feuerwehren eigene Schutzeinrichtungen ein. Die Vorgehensweise der Einsatzkräfte wird wesentlich durch den besonderen Schutzbedarf geleitet und erfordert eine intensive Einsatzvorbereitung.

Die Erstmaßnahmen bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen übernimmt im Gemeindebereich die Ortsteilfeuerwehr Goldach unterstützt im Bereich der Ölwehr von der Feuerwehr Hallbergmoos.

Die Feuerwehr Goldach stellt im ABC-Zug Freising die Dekon-Einheit.

Unterlagen zum Fachbereich:

Wie und wann wird der ABC-Zug alarmiert?

Die Alarmierung erfolgt über die ILS Erding bei Einsatzstichwörtern in Zusammenhang mit Gefahrgut.
Für Gefahrguteinsätze werden jedoch weiterhin die hinterlegten Einsatzmittel entsprechend den Bereichsfolgen disponiert. Dies bedeutet, dass die örtlich zuständigen Feuerwehren, entsprechend der DV 500 (Einheiten im ABC Einsatz), die Einsätze in der ersten Phase weiterhin gemäß ihren Einsatzmöglichkeiten selbständig abwickeln.
Der ABC Zug verfügt über erweiterte Möglichkeiten bzw. Ausstattung zur direkten Gefahrenabwehr, Dekontamination und Messung von Gefahrstoffen zur Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort. Er stellt außerdem die fachliche Beratung sicher.

Übersicht ABC-Zug

Mehr Informationen auf den Seiten des KFV-Freising ABC-Zug.

First Responder

Bei einem medizinischen Notfall zählen oft Sekunden. Bei einem Alarm rücken in der Regel zwei bis drei, in der erweiterten Ersten Hilfe ausgebildete Feuerwehrleute aus, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Ganz besonders macht sich dieser Heimvorteil beispielsweise bei einem Kreislaufstillstand bemerkbar. Jede Sekunde, die hier eher mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird, erhöht die Chance auf ein besseres “Outcome” für den Patienten.

Wasserrettung

Stehende und fließende Gewässer sind ein hohes Gefahrenpoitential im Einsatzgebiet. Ganzjährig werden wir des Öfteren auf das Stichwort “Person in Isar” alarmiert; im Winter kann es vorkommen, dass eine Person beim Schlittschuhlaufen durch das Eis bricht, weil es noch nicht ausreichend dick war. Hierzu halten wir einen speziellen Wasser- und Eisrettungsanzug mit Schwimmwesten und Leinensicherung vor.

Höhensicherung

Um auch für Einsätze in besonderen Höhen oder auch Tiefen vorbereitet zu sein, hält die Feuerwehr Goldach zwei Gerätesätze Absturzsicherung und einen Gerätesatz Auf- und Abseilgerät vor. Das Einsatzspektrum reicht hier von Baustellenunfällen auf einem Gerüst, über “Person droht zu springen”, bis hin zur Rettung aus Schächten und Gruben. Auch das Räumen von Dächern, die unter besonders hoher Schneelast drohen einzustürzen, muss mit besonderen Sicherungsmaßnahmen für die Mannschaft erfolgen.

Ausbildung

Was wäre unser ganzer Fuhrpark mit den Gerätschaften ohne eine gut ausgebildete Mannschaft, die nicht damit umzugehen weiß? Genau aus diesem Grund werden die oben genannten Spezialisten bei der Ausarbeitung von Konzepten und Schulungsunterlagen durch den Fachbereich Ausbildung unterstützt. Auch die Planung des Übungsdiensts fällt in dieses Sachgebiet.

Gerätewartung

Die Wartung und Instandhaltung ist ebenso ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Feuerwehr. Die Hauptaufgaben übernimmt hierbei der hauptamtliche Gerätewart der Gemeinde Hallbergmoos. In der eigenen Schlauch- und Atemschutzwerkstatt können die entsprechenden Geräte überprüft und gewartet werden. Auch steht eine Industriewaschmaschine zur Verfügung, um kontaminierte Kleidung zu reinigen. Bei speziellen Wartungsaufträgen werden externe Firmen oder das Feuerwehr-Service-Zentrum in Erding mit ins Boot geholt.

Funkwesen

Kommunikation ist das A und O, in einer guten Beziehung und auch im Feuerwehreinsatz. Damit das auch im Innenangriff oder auch zur Verständigung mit der Leitstelle klappt, benutzen die Hilfsorganisationen Funkgeräte. Diese arbeiten deutschlandweit im verschlüsselten BOS-Digitalfunknetz. Damit auch bei uns eine reibungslose Kommunikation gewährleistet ist, kümmert sich ein Fachgebietsverantwortlicher um das Funkwesen.